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Simracing
Was ist das überhaupt?
Simracing ist virtueller Motorsport. Die Rennstrecken werden meist lasergescannt, die Autos werden mit realen Telemetriedaten in Kooperation der Hersteller programmiert, die Strecke baut im Laufe des Rennens Grip auf, Bremsplatten, Reifenthemen, Setup,… Kurzum: Im Simracing wird versucht, die Realität so exakt wie möglich nachzubilden.
Die technischen Fortschritte waren in den letzten Jahren so groß, dass der Deutsche Motor Sport Bund e.V. (DMSB) Ende 2018 Simracing als echte Motorsportdisziplin anerkannt hat. Die Community wächst stetig und hat dank Corona einen weiteren Schub bekommen. Viele Rennserien wurden in dieser Zeit digital ausgetragen und dabei von den Medien wie echte Rennen behandelt. Reale Fahrer wie Max Verstappen, Lando Norris und Rubens Barrichello sind in den höheren Klassen häufig anzutreffen.
Was wird benötigt?
Zwar kann man in den meisten Simulatoren auch offline fahren, der eigentliche Reiz besteht aber darin, sich online gegen weitere Fahrer zu messen. In den gut organisierten Ligen werden die Rennen meist live im Internet übertragen und kommentiert. Neben den Kommentatoren werden häufig auch Rennkommissare eingesetzt, die das Renngeschehen überwachen – wie im echten Motorsport eben.
Als Software gibt es heute viele Optionen: Assetto Corsa, Assetto Corsa Competizione, Race Room Racing Experience, iRacing, rFactor 2 und Automobolista sind meist zu normalen Computerspielpreisen erhältlich.
Für den Start in Ligen benötigt man dann noch eine stabile Internetleitung. Außerdem sind die Simulationen anspruchsvoll für den Prozessor des Computers. Die entsprechende Hardware sollte vorhanden sein. Bei der Hardware zum eigentlichen Fahren gibt es viele Möglichkeiten: Zum Einstieg reicht ein Lenkrad im niedrigen Preissegment aus. Das Lenkrad sollte allerdings Force Feedback (FFB) besitzen. FFB ist elementar wichtig, da jegliche Rückmeldungen, wie z.B. G-Kräfte, beim Simracing fehlen. Alle Kräfte werden daher über das Lenkrad dargestellt. Pedale werden meist mit dem Lenkrad mitgeliefert. Schon kann es losgehen!
Nach oben hin sind der Fantasie allerdings keine Grenzen gesetzt: Statt nur einen Monitor benutzen viele Fahrer teilweise drei große Monitore oder sogar eine VR-Brille; die Lenkräder sind teilweise 1 zu 1 Nachbauten aus echten Fahrzeugen mit enorm detailreichen FFB; die Pedale benutzen teilweise Load-Cell-Technologie und sind damit enorm realitätsnah und statt eines normalen Bürostuhls werden teilweise „Rigs“ gebaut – bestehend aus stabilen Rahmen und Halterungen für Lenkrad und Pedale, sowie eines echten Rennsportsitzes. Über Vibrationsmotoren und Bewegungsplattformen lässt sich die Bewegung und das Gefühl des Fahrzeugs simulieren. Auch Schaltknauf und Handbremse lassen sich dazurüsten.
Fazit:
Zwar ersetzt Simracing nicht den realen Motorsport, allerdings kann hier besonders Zweikampfverhalten, Konzentrationsfähigkeit und Konstanz trainiert werden. Besitzt man einmal die Hard- und Software, kann man sehr kostengünstig so viele Trainingsrunden fahren wie man möchte – ohne finanzielles oder gesundheitliches Risiko. Ligabetrieb findet täglich mit vielen verschiedenen Serien statt. Sogar 24 Stunden Rennen werden veranstaltet.
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Ansprechpartner Leon Hasenkamp
E-Mail: leon.hasenkamp@gmx.de
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