Hasenkamp / Landwehr mit erfolgreichem Rallyesprint-Debüt

In der Clubsport-Rallyesprint-Serie des ADAC Weser-Ems wird der Jugend die Möglichkeit gegeben, sich günstig und mit bester Betreuung in den Rallyesport einzufinden. Seit der Saison 2020 ist die Serie auch offen für Interessierte außerhalb des ADAC-Weser-Ems. Gefahren wird auf zwei Citroen DS3 R1 Fahrzeugen, die von Knacker Motorsport Service professionell gewartet werden.

Nach der erfolgreichen Sichtung am 22. und 23. Februar wurde gleich 12 Neueinsteigern die Chance gegeben, sich in der Serie zu beweisen. Vom Lübbecker AC ist Leon Hasenkamp erstmalig dabei und möchte nach seinen Erfahrungen im Kart- und Slalomsport den nächsten Schritt gehen. Den wichtigen Job der Beifahrerin übernimmt dabei Lea Landwehr (AMC Stemweder Berg), die ebenfalls ihre erste Saison bestreitet. Gemeinsam wollen sie sich während der Saison immer weiter steigern und besser zurechtfinden. Schon im Vorfeld bekamen sie dabei Unterstützung von Niklas Stötefalke, der mit seiner Rallye-Erfahrung wichtige Hinweise mit auf die Strecke geben kann. Vor dem ersten Lauf wurde gemeinsam ein Vokabular erstellt, Onboards analysiert und Aufschriebe anhand echter Wertungspfüngen geprobt.

Am 14. März ging es dann für die Läufe 1 und 2 auf das IVG-Gelände in Liebenau. Für jeden Lauf wurde die WP zweimal durchfahren. Der Aufschrieb wurde morgens vor der Prüfung erstellt. Trotz bestem Wetter und viel Ehrgeiz galt zunächst einmal die Devise: Bloß das Auto heile lassen! Spätestens nach der ersten absolvierten WP wich dieser Gedanke aber schnell einem breitem Grinsen im Gesicht des Duos. Durch die vorsichtige Anfangsphase und einen Verbremser auf der zweiten WP wurde es allerdings „nur“ Platz 8 von 11 Startern in der Einsteigerklasse. Der Verbremser ist sehr ärgerlich und hat uns einige Positionen gekostet. Wir haben die Situation aber erstaunlich ruhig und fokussiert gelöst, was uns für zukünftige Situationen mehr Sicherheit und Selbstvertrauen geben wird. Dennoch hatten wir uns ein etwas besseres Ergebnis erhofft.“

Überschattet wurde der erste Lauf durch zahlreiche technische Defekte, die aber wohl eher auf teils übermotivierte Handhabung des Materials zurückzuführen ist. Zwar konnten die meisten Probleme schnell und auf teils akrobatischer Art (siehe Foto) gelöst werden, kurz vor Ende des ersten Durchgangs musste ein Auto aber leider abgestellt werden. Um den straffen Zeitplan nicht zu stark zu überziehen wurde für den zweiten Lauf die WP gekürzt und kein neuer Aufschrieb erstellt.

Die lange Pause durch die umgekehrte Startreihenfolge zehrte an der Konzentration. Sobald die Gurte festgezogen wurden war der Fokus aber sofort wieder da. Die ersten Erfahrungswerte konnten auch direkt umgesetzt werden und so konnten sie sich deutlich steigern. Auf der zweiten WP konnte dann ein ähnlicher Verbemser wie im ersten Lauf gut abgefangen werden. Bei der spätere Siegerehrung waren die Ergebnisse aus dem zweiten Lauf noch unklar. „Bei der zweiten Veranstaltung konnten wir uns gut steigern, wussten aber nicht, ob das auch in den Ergebnissen sichtbar sein würde. Wir rechneten mit einer Platzierung zwischen Rang 6 und 8, am Ende wurden unsere Erwartungen mit Platz 4 dann sogar übertroffen!“ Mit dieser positiven Entwicklung wollen die beiden ihre gute Leistung in Buxtehude bestätigen. Am 6. Juni finden dort auf dem Estering die Läufe 3 + 4 statt.

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